Update U2 Stammstrecke: wichtige Etappenziele erreicht

Externe Firmen verzögern zeitkritische Meilensteine + Wiedereröffnungstermin noch offen + Sicherheit steht an erster Stelle

Nach weiteren arbeitsintensiven Wochen an der U2-Stammstrecke geben die Wiener Linien ein Update: Die insgesamt 200 Bahnsteigtür-Module in den Stationen Rathaus bis Karlsplatz wurden erfolgreich mit den technischen Systemen verbunden. Gemeinsam mit den zahlreichen positiv abgeschlossenen Test- und Einstellfahrten der letzten Wochen wurden wichtige Etappenziele erreicht. Allerdings kam es bei den extern beauftragten französischen Firmen, die für die neuen Bahnsteigtüren und die dazugehörige Software verantwortlich sind, zu Verzögerungen bei der Einhaltung zeitkritischer Meilensteine. Von diesen Meilensteinen sind essenzielle externe Gutachten sowie der Probebetrieb der Wiener Linien abhängig.

Die Wiener Linien haben umgehend Maßnahmen ergriffen, den Druck auf die verantwortlichen Fremdfirmen massiv erhöht und den Austausch bis auf die höchsten Managementebenen intensiviert. Das hat bereits Wirkung gezeigt: Es wird mit Hochdruck auf allen Ebenen am schnellstmöglichen Erreichen der zeitkritischen Meilensteine gearbeitet, wobei ein sicherer und stabiler Betrieb für die Fahrgäste stets an höchster Stelle steht. Ein konkretes Datum für die Wiederinbetriebnahme der U2 kann - aufgrund der Abhängigkeit von diesen Meilensteinen - aktuell noch nicht genannt werden. Aus heutiger Sicht können die Wiener Linien im November ein weiteres Update geben.

Bereits jetzt Weichenstellung für vollautomatischen Betrieb der U5

Um einen sicheren und stabilen Betrieb gewährleisten zu können, müssen mehrere komplexe technische Systeme wie U-Bahn-Züge (und Zugsicherung), Stellwerke und Bahnsteigtüren miteinander kommunizieren und das Zusammenspiel muss immer reibungslos funktionieren. Neben den drei essenziellen Hauptsystemen werden auch zwei verschiedene Betriebsarbeiten - nämlich der herkömmliche halbautomatische U-Bahn-Betrieb und der zukünftige vollautomatische U-Bahn-Betrieb der U5 - auf Herz und Nieren getestet. Mit der Fertigstellung der U5 wird es ab 2026 einen Mischbetrieb von zwei U-Bahn-Linien in Wien geben. Die halbautomatische U2 und die neue vollautomatische U5 werden sich dann den Streckenabschnitt zwischen Karlsplatz und Rathaus teilen. Während die Züge der U5 bis Frankhplatz fahren, bringen die Züge der U2 die Fahrgäste bis in die Seestadt. Um einen reibungslosen Übergang vom U2-Betrieb auf den U2/U5-Mischbetrieb zu gewährleisten, muss die Strecke bereits jetzt auf den vollautomatischen Betrieb der U5 vorbereitet und intensiv getestet werden.

Gleichzeitig mit der Modernisierung der U2-Stammstrecke finden tiefgreifende Bauarbeiten für den neuen Umsteigeknoten U2xU5 Rathaus sowie die U5-Station Frankhplatz statt. Die neue Öffi-Knotenstation Rathaus entsteht zwischen Josefstädter Straße und Universitätsstraße und verknüpft die Tunnel und Stationen der Linien U2 und U5. Dafür graben die Wiener Linien in 25 Meter Tiefe unter der bestehenden U2-Strecke neue U-Bahn-Tunnel und Querverbindungen.

Die U2 bekommt künftig ab der Station Schottentor Richtung Süden einen neuen Streckentunnel und fährt dann ab der Knotenstation Rathaus über die neuen Stationen Neubaugasse, Pilgramgasse und Reinprechtsdorfer Straße bis zur neuen Endstation Matzleinsdorfer Platz (Fertigstellung 2030). Ab dann wird die Strecke zwischen Karlsplatz und Frankhplatz ausschließlich von der neuen, vollautomatischen U5 bedient.

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