Testbetrieb für Gebärdenavatar "Iris" startet
Avatar Iris übersetzt mittels Videos aktuelle Störungen in der WienMobil Webversion automatisch in Gebärdensprache.
Störungsinfos nun auch in Gebärdensprache
Rund 470 Millionen Menschen weltweit sind gehörlos – rund 10.000 davon leben in Österreich und bezeichnen die Österreichische Gebärdensprache als ihre Muttersprache. Für diese Menschen sind Informationen in der jeweiligen Landessprache oft schwer verständlich. Um die Nutzung der Öffis für alle Menschen so einfach und angenehm wie möglich zu machen, starten die Wiener Linien nun den Testbetrieb für den weltweit ersten Avatar, der Echtzeit-Störungen im Öffi-Netz in Gebärdensprache übersetzt.
Barrierefreie Information innerhalb weniger Minuten verfügbar
Fahrgastinformationen im öffentlichen Verkehr sind stark standardisiert. Diesen Vorteil nutzen die Wiener Linien beim Gebärdenavatar: Die rund 5.000 Stationen im Netz der Wiener Linien und die rund 30 Arten von Störungen können im Voraus in Gebärdensprache übersetzt werden. Im Störungsfall können die Informationen so innerhalb von Minuten als Video mit Gebärdenavatar dargestellt werden. Bereits seit 2021 finden umfangreiche Vorbereitungsarbeiten für dieses – weltweit einzigartige – Projekt statt. Unter anderem wurde mit Equalizent (ein Wiener Unternehmen mit Bildungsmöglichkeiten für gehörlose Personen) zusammengearbeitet. Eine Gruppe von 24 gehörlosen Personen hat das Projekt über einen Zeitraum von sechs Monaten getestet.
Und so funktioniert's:
- WienMobil Web unter www.wienmobil.at aufrufen.
- Im Menü unter > Einstellungen > "Gebärdensprache für Störungen (Video)" aktivieren.
- Nun werden bei den Betriebsinfos automatisch unter allen aktuellen Störungen Videos in Gebärdensprache angezeigt (siehe Bild unten).
Eine Integration in die WienMobil-App soll nach erfolgreichem Testbetrieb noch umgesetzt werden.
Die Öffis sind für alle da
Den Wiener Linien ist es ein großes Anliegen, dass alle Fahrgäste die Öffis gut nützen können. Wir arbeiten daher permanent an der Verbesserung unserer barrierefreien Services und investieren laufend in die Erneuerung unserer Fahrzeugflotte. Seit Jahren werden nur noch barrierefreie Fahrzeuge angekauft. So besteht die Busflotte bereits zu 100% aus absenkbaren Niederflurbussen, bei den Straßenbahnen sind 90% aller Fahrzeuge barrierefrei, auch die U-Bahn-Züge sind größtenteils barrierefrei. An den Haltestellenanzeigen werden barrierefreie Fahrzeuge mit einem Unterstrich gekennzeichnet. Die digitalen Haltestelleninformationen, so genannte e-Paper, stellen sehbehinderten bzw. seheingeschränkten Menschen alle nötigen Informationen barrierefrei zur Verfügung. Auch das Wiener U-Bahn-Netz ist für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung sehr gut gerüstet. In allen Stationen weisen Taststreifen blinden und sehbehinderten Menschen den Weg zu Stiegen, Rolltreppen und Aufzügen.
Wiener Linien als inklusiver Arbeitgeber
Die Wiener Linien setzen sich für Vielfalt und Chancengleichheit ein. Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen sind ausdrücklich erwünscht. Wir arbeiten stetig daran durch Maßnahmen wie Sensibilisierungs-Workshops für Führungskräfte, Recruiting-Aktionen und Abläufe die Anzahl dieser Mitarbeiteiter*innen zu steigern.
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