Neue Bim- und Bus-Haltestellen für Wien: Digitale Infosäule bringt mehr Information und Barrierefreiheit
Digitalisierung und Barrierefreiheit werden bei den Wiener Linien großgeschrieben. Daher haben wir einen neuen Haltestellentyp für Straßenbahnen und Busse entwickelt, der unsere Fahrgäste mit vielen nützlichen Informationen versorgt. Er bietet außerdem ein großes Plus an Barrierefreiheit.
Die digitale Infosäule wird die bestehenden Haltestellen schrittweise ablösen. Auf den Linien 13A, D, O, 6 und 11 sind bereits 30 neue Haltestellen in Betrieb.
Klares Design, eindeutige Erkennbarkeit im Stadtbild
Die neue Haltestelle kommt sehr aufgeräumt und übersichtlich daher: Alle Informationen finden sich an einem Ort. Der rote Mast mit den markanten Elementen sorgt für ein einzigartiges Erscheinungsbild und ist damit unverwechselbar. Durch das weiße Licht an der Spitze ist die Haltestelle auch in der Nacht gut zu erkennen.
Elektronische Anzeigen mit Echtzeitinfo und vielen Extras ersetzen Papierfahrplan
Oben am Mast befindet sich ein großer Abfahrtsmonitor, der in Echtzeit die nächsten Abfahrten anzeigt. Im unteren Bereich befindet sich ein elektronischer Fahrplan (das so genannte E-Paper) mit einigen Zusatzfunktionen.
Neu: Umgebungsplan, Linienverlauf und mehr
Der Bildschirm des E-Paper kann vier verschiedene Ansichten zeigen, zwischen denen mit Tastendruck gewechselt wird. Fahrgäste finden hier die nächsten Abfahrten in Echtzeit, den gesamten Linienverlauf mit allen Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten, Fahrpläne und weitere nützliche Informationen z.B. zum Ticketkauf in Deutsch und Englisch. Tritt eine Störung auf, wird diese ebenfalls angezeigt.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien, freut sich über die Innovation:
"Wir haben nun eine einheitliche Haltestelle für Bims und Busse, die durch ihr Erscheinungsbild unverwechselbar ist. Bei der Entwicklung sind viele Rückmeldungen von Fahrgästen eingeflossen. Mit der digitalen Infosäule können wir ihnen ein großes Plus an Information und Barrierefreiheit bieten. Das ist nicht nur ein Meilenstein in der Fahrgastinformation, sondern auch bezüglich Innovation und Digitalisierung."
Optimale Erkennbarkeit und Zwei-Sinnes-Modus für Sehbehinderte bzw. Blinde
Besonders auffällig ist der rote Mast. Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke, erklärt: „Die Farbe Rot wurde gewählt, weil sie für Sehbehinderte gut erkennbar ist. Die weißen Kanten erhöhen den Kontrast und damit die Wahrnehmbarkeit.“
Das E-Paper verfügt über einen Modus für blinde und sehbehinderte Personen nach dem Zwei-Sinnes-Prinzip. Er wird aktiviert, indem eine der Tasten für mindestens drei Sekunden gedrückt wird. Die Information auf dem Bildschirm wird dann besonders groß in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund dargestellt. Gleichzeitig werden Linie, Fahrtrichtung und die nächste Abfahrt in Echtzeit laut vorgelesen.
„Bei der Entwicklung des neuen Haltestellentyps haben die Wiener Linien eng mit den Behindertenverbänden zusammengearbeitet. Daher bietet die digitale Infosäule ein großes Plus an Barrierefreiheit“, so Groß weiter.
Schon 30 neue Haltestellen in Wien
Bisher wurden bereits rund 30 neue Haltestellen auf den Linien 13A, 6 und 11 sowie auf den Verlängerungsstrecken der Linien D und O umgesetzt. Der neue Typ wird die bestehenden Bim- und Bushaltestellen in den kommenden Jahren Schritt für Schritt ablösen.
Film: Das ist neu an der neuen Haltestelle, das kann das E-Paper
Was die neue Haltestelle kann und wie das E-Paper funktioniert, erklärt unser Film.