Online-Shopping nachhaltiger machen: Öffi-Fahrgäste übernehmen Paketzustellung

Gemeinsam gehen wir neue Wege.

Nicht zuletzt durch die Pandemie hat Online-Shopping stark zugenommen: Die WienerInnen bestellen pro Jahr rund 96 Millionen Pakete, Tendenz stark steigend. Das führt auch zu einem hohen Verkehrsaufkommen durch Zustelldienste. Gleichzeitig nutzen jeden Tag 500.000 Menschen das flächendeckende Wiener Straßenbahn-Netz.

Da stellt sich die Frage: Könnten Öffi-Fahrgäste dabei helfen, Pakete klimafreundlich an ihr Ziel zu befördern? Das möchten die Wiener Linien gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Fraunhofer Austria im Rahmen einer Machbarkeitsstudie herausfinden. 

Der Vorteil: Würden Fahrgäste Pakete mit den Öffis befördern, könnten geschätzte 20 Prozent der Treibhausgase, die derzeit durch Pakettransporte entstehenden, eingespart werden. 

App schlägt Pakete vor, Fahrgäste deponieren sie in Öffi-Stationen

Und so könnte es künftig funktionieren: TeilnehmerInnen lassen eine App analysieren, auf welchen Routen sie täglich unterwegs sind. Die App schlägt dann Pakete vor, die genau entlang dieser Öffi-Wege transportiert werden müssen. Mittels QR Code könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen. 

Bevor die Idee Realität werden kann, ist einiges zu klären: vom Standort der Paketboxen über die maximale Größe der Pakete bis hin zu Beschränkungen des Gütertransports zu Spitzenreisezeiten und möglichen Anreizsystemen. All das ist Teil der Machbarkeitsstudie, die die Wiener Linien gemeinsam mit Fraunhofer Austria bis März 2022 durchführen.

“Bevor das Projekt in einem größeren Pilotversuch getestet wird, wollen wir von unseren Fahrgästen wissen, ob sie überhaupt bereit wären Pakete auf ihren Wegen mitzunehmen und unter welchen Bedingungen. Schlussendlich sind sie das Herzstück dieses Klimaschutzprojektes. Wir freuen uns auf ihre Meinung zu diesem Thema”, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. 
 

Online seit: 01. September 2023