Bauzaun als grüner Mikrokosmos
50 m² Mikrokosmos aus Moos und winterharten Pflanzen: Mit der Begrünung des Bauzauns bei der U2xU4-Station Pilgramgasse beschreiten die Wiener Linien absolutes Neuland in der österreichischen Baubranche. Denn eine Begrünung mit einer Großbaustelle zu vereinen, ist eine Herausforderung.
Eine, die die Wiener Linien sehr gern annehmen, wie Geschäftsführerin Alexandra Reinagl betont: „Die Wiener Linien sind ein entscheidender Gestalter für die hohe Lebensqualität in unserer Stadt, denn mehr Öffis bedeutet mehr grünen Lebensraum für uns Menschen. Der begrünte Bauzaun ist ein weiterer Schritt in Richtung klimafitter, grüner U-Bahn-Grätzel.“
Grüner Mikrokosmos aus steirischem Moos und winterharten Pflanzen
Für die vertikale Greener Linien Wand wurden rund 750 Kilogramm Moos aus der Steiermark verwendet. Es wurde auf Platten gezüchtet, die dann auf die Holzkonstruktion des Baustellenzauns montiert wurden. Moos ist genügsam und hart im Nehmen: Es hält Hitze, Kälte, Wind und längere Trockenheit gut aus und ist damit auch für einen urbanen Standort geeignet.
Moose und Flechten sind Weltmeister im CO2-Speichern
Moose und Flechten gehören zu den wichtigsten CO2-Speichern, denn sie nehmen global betrachtet ca. 14 Milliarden Tonnen Kohlendioxid auf. Der begrünte Bauzaun ist ein kleiner Mikrokosmos: In den Trögen davor befinden sich außerdem Ziergräser, immergrüne Schlingpflanzen wie Efeu, Wilder Wein sowie Winterharte Sonnenblume und Herbstblumen. Sie machen den Öffi-Knoten bei der Pilgramgasse nun zum grünen Blickfang.
Die Begrünung wertet den Vorplatz bei der stark frequentierten Otto-Wagner-Station ästhetisch auf, hat einen kühlenden Effekt auf die Umgebung, fängt Staub und trägt zur CO2-Reduktion bei. Das Pilotprojekt wurde in Kooperation mit den Gärtnereiexperten der Friedhöfe Wien umgesetzt.